Einige Gedanken zum „Sitz“ an der Straße

Der Gedanke dabei, den Hund an der Bordsteinkante absitzen zu lassen, ist sicher gut gemeint, aber ist es auch tatsächlich für den Hund gut?

  • Startet ein Hund aus dem „Sitz“ tatsächlich langsamer
 durch als aus einem „Steh“ Signal?
  • Wie fühlt sich ein Hund auf seiner Körperhöhe dicht an der Straße sitzend, während die Autos an ihm vorbei brausen?
  • Hat es der Junghund schon gelernt, über längere Zeit ruhig zu sitzen?
  • Woher weiß der Hund, wann er wieder aufstehen darf?
  • Wie fühlt sich ein älterer Hund, wenn ihm der Rücken weh tut oder die kaputte Hüfte schmerzt, wenn er weiß, „gleich muss ich mich setzen“?
 Ist er ungehorsam, wenn er es nicht tut, weil er es aus Angst vor dem Schmerz im Rücken vermeidet?
  • Wie fühlt sich der Hund im Sommer, wenn der Asphalt kocht und er sich setzen muss?
  • Und wie ist es dann im Winter bei Schnee und Eis und Minusgraden auf dem Asphalt?
  • Ist es fair dies zu verlangen?

Dieses sind Gedanken die ich Ihnen ans Herz legen möchte.

Bitte halten Sie an der nächsten Bordsteinkante kurz inne und überlegen Sie, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie an jedem Bordstein, bei jedem Wetter und in jeder Verfassung „Sitz“ machen müssten.

 

Lernen Sie mit Ihrem Hund gemeinsam um, und bringen Sie ihm bei, an der Bordsteinkante im Stehen zu warten, und sagen Sie ihm, wann es weitergeht. 

Er wird es Ihnen danken.

 

Andrea Hartmann